Für Regine Brunner (03.11.1964 - 06.05.2023)
Der Sustenpass ist ein Ort den ich seit vielen Jahren regelmässig besuche. Das erste mal war ich, wenn ich mich recht erinnere, 2018 dort. Warum weiss ich gar nicht mehr so genau. 2019 dann wieder, durch einen Lehrgang zum Trainer im Bergsteigen des DAV. Eine wirklich tolle Zeit bei dem wir während einer Woche viel gelernt und viel gesehen haben. So auch diesen Pfeiler.
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| Der prägnante Pfeiler mit Brunnestock (2763m) rechts |
2019. Nach dem Lehrgang hatte ich noch etwas Zeit und beschloss die Umgebung zu erkunden - ohne Plan, ohne KletterpartnerIn. Auf dem Parkplatz Umpol (Link) stehend, auf dem ich in der Zeit übernachtete, sticht dieser Pfeiler am Ende des Tals sofort ins Auge. Während des Lehrgangs war ich durch eine Tour zum Giglistock, die am Pfeiler vorbei führt, auf diesen aufmerksam geworden und dachte mir, dass ich dort zurück kehren würde um mal zu schauen. So wanderte ich am nächsten Tag dort hin und schaute mir diesen genau an, was mich erfreute. Keine Spuren von irgendeiner Erschliessung (obwohl sich das Blatt da noch wenden sollte!). Also: ans Werk!
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| Gewitterstimmung über dem Sustenpass |
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| Excited! 📷: Christioph Martin |
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| Christoph in der Crux der 3. SL. |
Am darauffolgenden Tag richteten wir dann auch den Rest der 2. sowie die 3. SL ein.
Im Oktober kehrte ich mit Rafal wieder.; vollendete den Rest der Route, wobei die 4. SL es noch mal in sich hatte. Eine steile Headwall die tolle Wand und Risskletterei biete. Zu meiner Überraschung befand sich kurz nach dem Ausstieg ein Stand. Bis heute weiss ich nicht wozu dieser gehört. Ich denke zur Gratüberschreitung, über die ich aber bis heute nichts finden konnte. Ausserdem findet man am rechten Rand eine Bohrhaken Leiter, jedoch sieht man nur die Gewinde. Bis heute ein Rätsel!
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| Luca in der steilen Headwall (6b+) |
Widmung. Wie Eingangs erwähnt bin ich viele Jahre immer wieder an den Sustenpass und, ganz allgemein, in die Schweiz zurückgekehrt. Ein wunderbares Land in dem ich heute leben darf. In all diesen Jahren habe ich auch immer wieder Regine Brunner und ihre Familie besucht. Freunde seit dem ersten Tag, an dem ich in die Schweiz gereist bin. Als ich dieses Projekt startete war Regine noch bei uns. Heute ist sie es nicht mehr. Sie erlitt am 06.05.2023 ihrem Krebsleiden. Ihre Herzlichkeit und Gelassenheit fehlt mir, und sicher jedem der sie kennenlernen durfte, sehr. Ich möchte ihr daher diese Route widmen.
Diese Tour stellt für mich den Start in die Erschliessung von Mehrseillängen dar und wird mir für immer in Erinnerung bleiben - genau so wie Regine.






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